Forscher_innen

Eugen Fischer

(1874-1967)
Anthropologe und Anatom
Direktor des KWI-A (1927-1942)



Deutsch-Südwestafrika und die „Rehobother Basters“
Im Jahr 1908 unternahm Eugen Fischer als Professor der Universität Freiburg eine Expedition nach Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia. Sein Ziel war es, die Vererbung von „Rassenmerkmalen“ zu beweisen und damit das Konstrukt der „Rasse“ in der Biologie zu fundieren. Seine Forschungssubjekte waren die „Rehobother Basters“, eine Gemeinschaft in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Die „Rehobother Basters“ sind Nachkommen von niederländischen Siedlern und lokalen Khoikhoi Frauen. Diesen „gemischten“ Hintergrund wollte Fischer nutzen, um anhand der Untersuchung von körperlichen Merkmalen wie Haarstruktur, Augen- oder Hautfarbe die Vererbung von „Rassenmerkmalen“ zu belegen. Die Ergebnisse seiner Forschung wurden 1913 veröffentlicht und in dieser Publikationen behauptete Fischer, einen Beweis für die erbliche Natur von „Rassenmerkmalen“ gefunden zu haben. Obwohl seine Belege aus heutiger Sicht nicht haltbar sind, erlangte seine Arbeit große Anerkennung. Damit wurde das Konstrukt der „Rasse“ in der Wissenschaft legitimiert und Fischer wurde zu einem Pionier der Anthropobiologie.

Quellen:

  • Fischer, E. (1913). Die Rehobother Bastards und das Bastardierungsproblem beim Menschen. Jena: Gustav Fischer.
  • Hatlapa, R. (2007). 3.1.4 Ihnestrasse 22: Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, Menschliche Erblehre und Eugenik und Seine Mitarbeiter: Eugen Fischer. In J. Hoffmann, A. Megel, R. Parzer & H. Seidel (Eds.), Dahlemer Erinnerungsorte (170-183). Berlin: Franke & Timme.
  • Lösch, Niels C. (1997). Rasse als Konstrukt: Leben und Werk Eugen Fischers. Frankfurt am Main: Peter Lang.
  • Rehoboth Basters: History. (2013). Retrieved Aug 6, 2013, from http://www.rehobothbasters.org/history.php
  • Schaeuble, J. (1958). Eugen Fischer vor fünfzig Jahren in Rehoboth. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 49(2), 259.


Politische Auswirkungen der „Rehobother Basters“ Studie
Eugen Fischer glaubte, Menschen „gemischten“ Hintergrunds, die er als „Bastarden“ bezeichnete, seien der indigenen Bevölkerung überlegen, aber den Kolonialisten immer noch untergeordnet. Er setzte sich deshalb für eine „Rassentrennung“ innerhalb der Gesellschaft ein. Menschen „gemischten“ Hintergrunds sollten die Rolle der Vorgesetzten gegenüber der indigenen Bevölkerung übernehmen, aber dabei immer noch den Kolonialisten unterwürfig sein. Fischers Empfehlungen können als biologische Legitimation von Apartheid verstanden werden. Die sogenannten „Bastardstudien“ wurden am KWI-A fortgeführt, auch wenn Fischer nicht mehr selber nach Deutsch-Südwestafrika zurückkehrte. Stattdessen betreute er vom KWI-A aus andere Forscher_innen bei der Datenerhebung an seinen „Forschungssubjekten“, den „Rehobother Basters“. Diese Forschung hat die wissenschaftliche Ausrichtung des Instituts geprägt und die spätere Politik des Dritten Reichs maßgeblich beeinflusst. Im Jahr 1939 führte das KWI-A beispielsweise die sogenannte „Rheinlandbastarden“-Studie durch, die zur Zwangssterilisation hunderter Jugendlicher in Deutschland führte.

Quellen:

  • Fischer, E. (1913). Die Rehobother Bastards und das Bastardierungsproblem beim Menschen. Jena: Gustav Fischer.
  • Fischer, E. (1938). Neue Rehobother Bastardstudien. I. Antlitzveränderungen verschiedener Altersstufen bei Bastarden. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 37(2), 127-139.
  • Lösch, N. (1997). Rasse als Konstrukt: Leben und Werk Eugen Fischers. Frankfurt am Main: Peter Lang.


Am KWI-A
Eugen Fischers Forschung, seine Führungsrolle innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene und die Publikation der Zeitschrift Morphologie und Anthropologie brachte ihm die Berufung als Direktor des KWI-A in Berlin ein. Als Institutsdirektor, Professor, Forschungsleiter und politischer Berater fand Fischer wenig Zeit seine eigene Forschung voranzutreiben. Dennoch wurde Fischers Forschung zum Konzept der “Rasse”, welche ihm durch die „Rehobother Basters“-Studie 1913 Anerkennung verschaffte, von Forscher_innen und Doktoranden am Institut weiterentwickelt.


Nach seinem Rücktritt als Direktor des KWI-A blieb Fischer weiterhin ein respektiertes Mitglied der deutschen Anthropologie, veröffentlichte seine Memoiren und fungierte weiterhin als Mentor für andere Anthropologen_innen. Er wurde zeitlebens nie für seine Forschungen und deren Konsequenzen zur Verantwortung gezogen.

Quellen:

  • Lösch, N. (1997). Rasse als Konstrukt: Leben und Werk Eugen Fischers. Frankfurt am Main: Peter Lang.
  • Schmuhl, H.-W. (2003). The Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology, Human heredity and Eugenics, 1927-1945. Boston Studies in the Philosophy of Science (Vol. 259). Göttingen: Wallstein Verlag.


Fritz Lenz

 (1887-1976)
Medizinforscher und Eugeniker
Direktor der Abteilung für Eugenik am KWI-A (1933-1945)


Lenz war Eugeniker und Verfechter der Massensterilisierung. Ihm zufolge war die drohende Katastrophe einer „Degenerierung” der „nordischen Rasse“ nur durch eine „umfassende Rassenhygiene“ [y]aufzuhalten. Eine Maßnahme, die Lenz in diesem Zusammenhang proklamierte, war die Sterilisation von Menschen mit geistiger Behinderung. Darüber hinaus stellte für ihn auch die Mischung von „Rassen“ eine Gefahr für die “Rassenreinheit” dar.


Fritz Lenz begrüßte deshalb, dass der „Rassenhygiene“ im Programm der NSDAP eine hohe Priorität beigemessen wurde. In der Tat basierten weite Teile der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik auf den Ideen, die von Lenz und anderen Eugenikern entwickelt und verteidigt wurden. Lenz pries Hitlers enthusiastische Aneignung von Ideen, die er aus dem Buch Grundriss der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene entnommen hatte, welches Lenz zusammen mit Erwin Bauer und Eugen Fischer publiziert hatte. Lenz teilte Hitlers Sorge vor einer „Rassenvermischungen“, die in Frankreich als Folge der Immigration von Menschen aus den Kolonien stattgefunden habe.


Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Lenz weiterhin als Professor für Humangenetik an der Universität Göttingen.

„Man kann einen N---- [N-Word]⊗ mit großer Sicherheit an seinem äußeren Erscheinungsbild erkennen und man nimmt mit Recht an, dass er auch die geistige Wesensart eines N---- [N-Wort]⊗ hat“ (Fritz Lenz, 1942). 


„Ja, es gibt Juden, die fast alle äußern Merkmale der nordischen Rasse aufweisen und die doch von jüdischer Wesensart sind“ (Fritz Lenz, 1941).


„Ich habe Sympathie auch für die Schimpansen und Gorillas, und es tut mir sehr Leid, dass sie dem Aussterben entgegensehen wie so viele andere Tierarten und auch sogenannte Naturvölker. Mir ist auch das Schicksal, das Millionen von Juden betroffen hat, sehr schmerzlich; aber das alles darf uns doch nicht bestimmen, biologische Fragen anders als rein sachlich zu betrachten“ (Fritz Lenz, 1951).

⊗ Wir weigern uns die ursprünglichen Wörter und deren rassistische und erniedrigende Absicht zu reproduzieren.

Quellen:

  • Klee, E. (2005). Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (2nd ed.). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 366–367.
  • Lenz, F. (1931). Die Stellung des Nationalsozialismus zur Rassenhygiene. Zeitschrift für die Erforschung des Wesens von Rasse und Gesellschaft und ihres gegenseitigen Verhältnisses, für die biologischen Bedingungen ihrer Erhaltung und Entwicklung, sowie für die grundlegenden Probleme der Entwicklungslehre, 25, 303.
  • Lenz, F. (1934). Die Bedeutung der Rassenfrage für den praktischen Arzt (Vortrag gehalten im Ärztlichen Verein zu Hamburg am 19. VI. 1934). Deutsche Medizinische Wochenschrift, 60(36), 1349.
  • Lenz, F. (1941). Über Wege und Irrwege rassenkundlicher Untersuchungen. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 39(3), 397.
  • Lenz, F. (1942). Noch einmal die Irrwege bei rassenkundlichen Untersuchungen. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, Erb- und Rassenbiologie, XL(1), 186.

Rita Hauschild

(1912-1950)
Anthropologin und Medizinforscherin
am KWI-A


Unter Fischers Betreuung führte Rita Hauschild Mitte der 1930er Jahre Forschung an drei toten menschlichen Embryonen durch und kam zu dem Ergebnis, dass „Rassenunterschiede“ an der Schädelform von Embryonen erkannt werden könnten.

In den Jahren 1936 und 1937 erhielt sie Unterstützung vom KWI-A, um „Rassenmischungen“ in Trinidad zu erforschen. Dort erstellte sie Kataloge der physischen Unterschiede von Familien “gemischter”[aa] chinesischer, afrikanischer, europäischer und indigener Herkunft an.

Im gleichen Jahr unternahm sie eine Forschungsreise nach Tovar, einer deutschen Siedlung in Venezuela, wo sie dortige Schädelformen der Siedler_innen mit denen ihrer Verwandtschaft in Deutschland verglich. Im Gegensatz zu ihren vorherigen Studien konnte Rita Hauschild keinen Zusammenhang zwischen der Schädelform und den „Rassenunterschieden“ oder den mentalen Fähigkeiten nachweisen. Sie nahm an, dass diese Korrelation schwach sei, „viel mehr als zuvor angenommen“. Hauschild veröffentlichte diese Forschungserkenntnisse jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg, als das KWI-A bereits geschlossen war. 

Quellen:

  • Hauschild, R. (1937). Rassenunterschiede zwischen [n-------] und europiden Primordialcranien des 3. Fetalmonats: Ein Beitrag zur Entstehung der Schädelform. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 36(2), 215-280.
  • Hauschild, R. (1941). Bastardstudien an Chinesen, [N-----], Indianern in Trinidad und Venezuela. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 39(2), 181-289.
  • Hauschild, R. (1939). Rassenkreuzungen zwischen [N-----] und Chinesen auf Trinidad. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 38(1), 67-71.
  • Haushild, R. (1950) “Colonia Tovar, Eine anthropologische Vergleichsuntersuchung zwischen einer badischen Siedlung in Venezuela und ihren Heimatdörfern.” Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 42(2), 262.

Irawati Karvé

(1905-1970)
Anthropologin
Doktorandin am KWI-A (1928-1930)

“Ich, Irawati Karvé, geborene Karmarkar, wurde als Tochter des Herrn Ingenieurs G.H. Karmarkar am 15.12.1905 in Myinggan (Burma) geboren....im September 1928 kam ich nach Deutschland und wurde an der Universität Berlin immatrikuliert.“

Für ihre Dissertation wurde Irawati Karvé von Fischer aufgetragen, Schädel nach Unregelmäßgkeiten in der Symmetrie zwischen der rechten und linken Schädelhälfte zu untersuchen, und die Frequenz solcher Asymmetrien bei verschiedenen “Rassen”, speziell europäischen und anderen “Rassen”, zu vergleichen. Dafür untersuchte sie verschiedene Schädel aus der ganzen Welt, die aus unterschiedlichen Kolonien entwendet und in der KWI-A und anderen europäischen Schädelsammlungen aufbewahrt wurden. Ihre Forschungsergebnisse, besonders im Hinblick auf Merkmale von „Rasse“, zeigten jedoch das Gegenteil von dem, was ihre Kollegen an der KWI-A erforscht hatten. Karvé schlussfolgerte, dass “Rassenunterschiede” zwischen Schädeln unterschiedlicher Herkunft nicht bestehen.


Nach Abschluss ihrer Dissertation unter Fischer und ihrer Rückkehr nach Indien wurde Irawati Karvé eine Pionierin, nicht nur als eine der ersten weiblichen Anthropologinnen Indiens, sondern auch als führende Kraft in der Entwicklung der Anthropologie in Indien.

⊗ Wir weigern uns die ursprünglichen Wörter und deren rassistische und erniedrigende Absicht zu reproduzieren.

Quellen:

  • Karvé, I. (1931). Normale Asymmetrie des menschlichen Schädels: Inaugural-Dissertation. (Doctoral Disertation). Leipzig: Schwarzenberg & Schumann.
  • Sundar, N. (2007). “In the cause of anthropology: the life and work of Irawati Karve.” In P. Uberoi, S. Deshpande and N.Sundar (Eds.), Anthropology in the East. Leipzig: Schwarzenberg & Schumann, 373.


Wolfgang Abel

(1905-1997)
Zoologe und Anthropologe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am KWI-A (1931-1941)
Leiter der Abteilung “Rassenkunde” am KWI-A (1941-1945)

Dem KWI-A 1931 beigetreten, war der Anthropologe Wolfgang Abel, neben Fischer, der Einzige am Institut, der sich ausführlich mit der Erforschung von „Rassenmischungen“ beschäftigte. Als die deutsche Regierung Fischer 1933 dazu beauftragte, die „Rheinlandbastarde“ zu erforschen, schickte Fischer Abel an seiner Stelle ins Rheinland. Diese Kinder hatten deutsche Mütter und französische Kolonialsoldaten zum Vater und waren im Rheinland geboren. Diese Soldaten hatten im ersten Weltkrieg gekämpft und wurden in Deutschland als die „schwarze Gefahr“ bezeichnet. Wie bereits in den 1913 veröffentlichten Studien von Fischer, glaubte auch Abel, dass diese Kinder ihren Schwarzen Vätern überlegen seien, jedoch ihren weißen Müttern unterlegen seien. Aus diesem Grund sollte ihre Fortpflanzung verhindert werden. Die Folgen von Abels Forschung und seiner Empfehlungen war die erzwungene (und illegale) Sterilisierung von 385 Jugendlichen.

Quellen:
  • Campt, T. (2004). Other Germans: Black Germans and the politics of race, gender, and memory in the Third Reich. University of Michigan: Michigan.
  • Schmuhl, H.-W. (2003). “The Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology, Human heredity and Eugenics, 1927-1945.” In Boston Studies in the Philosophy of Science (Vol. 259). Göttingen: Wallstein Verlag.
  • Wolfgang, A. (1937). Über Europäer-Marokkaner-und Europäer-Annamiten-Kreuzungen. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, 36(2), 311-329.
  • Wolfgang, A. (1934). Bastarde am Rhein. Neues Volk. Blätter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP, (2), 4-6.

Otmar Freiherr von Verschuer

(1896-1969)
Medizinforscher
Leiter der Abteilung für menschliche Erblehre am KWI-A (1927-1935)
Leiter des KWI-A (1942-1945)


Otmar Freiherr von Verschuer glaubte, dass die Fähigkeit, Kultur zu haben, genetisch vorbestimmt und ausschließlich der nordischen “Rasse“ vorbehalten war. Die Deutschen und ihre Kultur müssten vor den Gefahren der Degeneration durch die Vermischung mit anderen „Rassen“ bewahrt werden. Aus der Sicht von Verschuers fand eine solche Degeneration bereits in Frankreich als Folge der Einwanderung von Afrikanern aus den Kolonien statt. In Deutschland betrachtete von Verschuer die Juden als Bedrohung, die repräsentativ für die „Überfremdung” waren und unterstützte daher Gesetzte gegen jüdische Bürger_innen. Er bewundere Hitler dafür, „Rassenhygiene zu einem Leitprinzip in der Staatsführung” gemacht zu haben.


Von Verschuer war zudem ein Pionier in der Zwillingsforschung. Von 1943 an betreute er seinen Schüler Josef Mengele, der als Arzt in Auschwitz arbeitete und dort verschiedene medizinische Experimente, vor allem Zwillingsexperimente, mit lebenden Gefangenen des Konzentrationslagers durchführte. Er schickte auch menschliche Körperteile, wie zum Beispiel Augen von ermordeten Gefangenen, aus Auschwitz für Forschungszwecke an das KWI-A nach Berlin.


Ab 1951 war von Versucher Professor an der Universität Münster, wo er das Institut für Humangenetik gründete und leitete. Zeitlebens hatte von Verschuers Rolle und Forschung in der NS Zeit keine negativen Konsequenzen für seine Karriere - seine Taten blieben ungesühnt.


„Ob N---- [N-Wort]⊗, Z---- [Sinti und Roma]⊗, Mongolen, Südseeinsulaner oder Juden – Einkreuzungen einer fremden Rassen in ein Volk führen zur Veränderung der biologischen Voraussetzung, die der biologischen Eigenart des Volkes entsprechen und aus welchen die arteigene Kultur entstanden ist.“ (Von Verschuer, 1937)


„[Die genetische Disposition] ist wohl Schicksal, zeigen wir uns aber als Meister dieses Schicksals, indem wir die Gene als uns gestellte Aufgaben ansehen!“ (Von Verschuer in verschiedenen Texten und Reden)


„Die Reinheit der Rasse war ein Lebensprinzip, ich wurde von meinen Eltern mit dem gleichen selbstverständlichen Ansatz aufgezogen. […]. Die Trennung von Rassen und Menschen zwischen Deutschen und Juden war für mich notwendig für die optimale Lösung […] für beide Seiten. Mit meiner wissenschaftlichen Arbeit strebte ich danach, eine Basis für eine Lösung dieses Problems zu entwickeln.“ (Von Verschuer, in autobiographischen Notizen am Ende des Krieges 1945 verfasst)
⊗ Wir weigern uns die ursprünglichen Wörter und deren rassistische und erniedrigende Absicht zu reproduzieren. 

Quellen:

  • Von Verschuer, O. (1933). Das Erb-Umweltproblem beim Menschen. Forschungen und Fortschritte. Nachrichtenblatt der Deutschen Wissenschaft und Technik, 9, 54-55.
  • Von Verschuer, O. (1943). Bevölkerungs- und Rassenfragen in Europa. Warnende Beispiele: Frankreich und Schweden. Qualitative Bevölkerungszunahme erforderlich. Wissenschaft und Hochschule – Berichte aus allen Gebieten des wissenschaftlichen Lebens, 549. 
  • Von Verschuer, O. (1993). Was kann der Historiker, der Genealoge und der Statistiker zur Erforschunp. g des biologischen Problems der Judenfrage beitragen? (Anm. 39), 218-222. Cited in Weß, Ludger. Humangenetik zwischen Wissenschaft und Rassenideologie: Das Beispiel Otmar von Verschuer (1896-1969). In Wohlleben, T. & Linne, K. Patient Geschichte (179). Frankfurt am Main: Zweitausendeins.